Klettergärten rund um die Etzlihütte
Der wunderbare Gneis im Gebiet rund um die Etzlihütte ist wie geschaffen um auf allen Vieren erkundet zu werden. Lange Zeit waren Gipfelziele wie der Sunnig Wichel oder der Ruchen sehr hoch im Kurs unter ambitionierten Kletterern.
Diese Touren sind nach wie vor sehr reizvoll und mehrheitlich in bestem Fels.
Der Trend hat aber gezeigt, dass vermehrt das Bedürfnis nach gut abgesicherten Klettergärten ohne lange Zustiege vorhanden ist.
Um sich nahe der Hütten in Mehrseillängenrouten zu üben bietet sich der luftige Ostgrat des Rossbodenstocks an. Diese Route verfügt teilweise über Bohrhaken und teils müssen individuelle Zwischensicherungen angebracht werden. Der fünfte Schwierigkeitsgrad sollte für diese Tour beherscht werden.
So entstand 2001, nur unweit oberhalb der Hütte ein erstes kleines Kletterparadies. Optimal abgesicherte, meist kurze Routen in den unteren bis mittleren Schwierigkeitsgraden. Das sehr übersichtliche Gebiet im Felleli eignet sich ausgezeichnet für Ausbildungen und zum Plauschklettern.
2008 entstanden durch grosses Engagement von Werner Küng weitere Sektoren im Bereich der Spillauiplatten, nochmals etwa 20 Minuten Richtung Pörtlilücke. In einem schier unerschöpflichen Gebiet von perfekt geneigten Platten entstanden hier ebenfalls Routen welche sich ausgezeichnet für Lager- Plausch- und Ausbildungszwecke eignen.
2018 wurde die Route Ruchen Südwand/Südturm von Beni Walker, Roland Furrer, Jürg Graf, Stefan Geiser und Martin Zurfluh saniert. Sehr schöne alpine Kletterei in homogener Schwierigkeit mit exponierter Abseilstelle vom Südturm. Trotz der schwarzen Flechten die zum Teil anzutreffen sind, bietet die Route eine interessante Linie in wilder und einsamer Umgebung.